Ein Elch, ein Deer, ein Vogel, ein Wasserfall und ein Regenwald

Veröffentlicht am 13. September 2025 um 19:22

12.09.2025

Wir brachen früh auf, vor uns lagen noch 1,5 Std Autofahrt auch wenn wir eigentlich schon im Olympic National Park sind, waren es bis zum Ziel für heute noch 41 mi und auf dem Streckenabschnitt war teilweise nur 25 mi/h erlaubt, berechtigt.   Nach einem kurzen Frühstück ging es auf den Highway 101 Richtung Hoh Rain Forest.  Man unterschätzt die Entfernungen hier immer wieder. 

Selbst als wir am Wärterhäuschen waren um unseren Eintritt zahlten und wir schon dachten wir wären da, tja, falsch gedacht. Bis zum Visitor Center - von dem die ausgewiesenen Routen abgehen, waren es dann noch mal 10 - 15 Minuten Fahrt. 

Als erstes dann, ab in die Wanderschuhe und den Trail "Hall of Moses" in Angriff nehmen. Dieser ist wirklich sehr klein, 0,8 mi und ohne große Anstiege. Hier bekommt man schon mal einen gutem Eindruck von dem was einem erwartet. Gut dem Anfang machte schon die Fahrt hierher, die war schon beeindruckend. 

Diese Bäume, so unbeschreiblich, groß und alt (teilweise bis zu 1500 Jahren), erhaben strecken sie sich dem Himmel entgegen, so das manchmal gar kein Licht mehr durchkommt und trotzdem wachsen unten noch so unendlich viele Pflanzen. Mose, so vielfältig wie die Natur selbst, Farne und (bin ja kein Botaniker) noch viele kleine andere Pflanzen. Beeindruck bin ich auch immer wieder darüber, wie sich die Natur alles zurückholt. Auf toten Bäumen wachsen Neue.  Einen, habe ich entdeckt, ganz oben auf der Spitze. 

Nach der "Hall of Moses" nahmen wir eine Teilstrecke des "Hoh River Trails" in Angriff bis zum Mineral Creek Fall. Diesen ganz zu beschreiten würde mind 2 - 3 Tage in Anspruch nehmen und wir hätten dort im Wald übernachten müssen. Dafür haben wir 1. nicht die Ausrüstung mit und 2. nicht die Erfahrung mit den dort lebenden Tieren. 

Kurz nach Einstieg machten uns zwei  junge Frauen auf ein "Deer" aufmerksam. Aber so gut versteckt im Unterholz, das bis ich meine Kamera eingestellt hatte, es seine Neugier befriedigt hatte und verschwand. 

Weiter ging es. Die Anstiege waren moderat aber durch die Wurzeln nichts für nicht trittsichere Menschen. Teilweise auch sehr rutschig. 

Ich lege mich mal wieder auf die Nase, weil ich eben selbige mal wieder in der Luft hatte und nicht da wo ich hintrat. Resultat, ein paar kleinere Schürfwunden und verletzter Stolz und peinlich war es auch. 

Dreck abschütteln und weiter. Wir passierte den Minerals Creek Fall und dachte wir könnten noch Five Mile Island erreichen. Wir waren nun schon seit gut 2 Stunden unterwegs und es ging auf 15:30h zu. Zurück mussten wir ja auch noch und entschieden uns doch umzukehren. 

Sicherheit geht vor. Hier in der Dämmerung - für mich keine Option. Insbesondere, da uns nur noch vereinzelt Wanderer begegneten, die eindeutig in die andere  Richtung wollten und so ausgerüstet waren, dass sich da übernachten wollten. 

Auf den Rückweg kam denn das nächste Highlight. Vor uns stand ein junges Pärchen und neben uns ein ausgewachsener Elchbulle. 

Ich wusste da die groß sind - aber sooo GROSS? Mein Magen schlug einen kleinen Purzelbaum. Denn die Schilder und auch der junge Mann sagte uns (er war übrigens Jäger, wie seine Freundin erklärte) es wäre besser wenn wir da zügig als Gruppe vorbei gehen. Denn diese Riesen seien nicht gut auf Menschen zu sprechen.  Als wir daran vorbei waren, machte ich noch den Witz, dass uns für heute ja noch noch der Berglöwe fehlen würde. Auch wenn ich den zu gern mal in der Natur sehen würde, war das nicht wirklich mein Wunsch. Dann bedanken wir uns noch für den Support und weiter ging es dem Camper entgegen. 

Den erreichten wir dann gegen 17:45h. 

Die Besichtigung von Forks, die Stadt durch die man hier immer irgendwie durch muss, sparten wir uns und fuhren direkt zum Campground. 

An diesem Abend gab es selbstgemachte Hamburger vom Grill und wir waren dann auch relativ früh im Bett verschwunden. 

Heute sind die Strände dran. .... und vielleicht noch Forks.... mal sehen.