13.09.2025
Ich komme mal wieder erst morgens dazu, meine Gedanken zu sammeln. Ist zu einer lieben Gewohnheit geworden. Olaf schläft noch, wie haben es 06:30h und ich bin ja eh eher der Earlybird, da ich zum warm werden eh immer brauche. Ausserdem finde ich - nach einer Nacht ist alles was wir erlebt und gesehen haben irgendwie ... ohne Filter. Ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll.
Wir ließen es gestern sehr ruhig angehen. Da wir dachten es wird nicht ein so langer Tag. Mal wieder unterschätzen wir die Entfernungen ... wir müssten es inzwischen besser wissen.
Die Strände der West Coast hier in der Gegend standen auf dem Plan.
Jetzt könnten einige sagen, die sehen doch alle gleich aus - tun sie vielleicht auch in vielerlei Hinsicht, aber jeder hat etwas einzigartiges.
Angefangen haben wir in La Push, der "Hauptstadt" des Reservates der Quileute First Nation. Hauptstadt ist zuviel gesagt. Eine Ansammlung von Häusern die meisten sogar eher Verwaltungsgebäude mit ein paar Wohnhäuser. Alles sehr einfach. Eine kleine Marina und die Strände.
Rialto und First Beach. Beide liegen beieinander. Es gibt auch wieder mal ein "Hole in the Wall", in welches man sich bei Ebbe und wenn es weniger Wellen gibt auch reinstellen kann.
Heute - knallten die Wellen hindurch. Nicht weniger beeindruckend. Die Wellen hatten die Surfer angelockt und die versuchten ihr Glück auf dem Board zu bleiben.
Diese beiden Strände liegen nebeneinander. Rialto Beach liegt wenn man auf den Pazifik guckt - rechts vom "Hole in the Wall" und First Beach links.
Weiter fuhren wir zum "Second Beach" - ja mit den Namen der Strände waren die hier nicht sehr einfallsreich - dort erwartete uns erst einmal wieder ein kleiner Trail bis wir am Strand waren. Berg auf, Berg ab.
Als wir unten waren erwartete uns das bekannte Bild - viel Treibholz - sehr viel -Treibholz, Gezeitenbecken in denen ich sogar "Klonanemonen" entdeckte. Die ist einzigartig, sie lebt nicht wie andere Seeanemonen solitär, sondern in Gruppen und kann sich selber Fortpflanzen. Daher auch der Name "Klonanemone".
Hier waren auch keine Surfer im Wasser. Die findet man eher am First Beach, da dort die Wellen zum Surfen besser sind und der Strand nicht so bevölkert vom Besuchern. Der Second Beach ist durch seine eher raue Natur mehr etwas zum gucken, verweilen und lauschen.
Wir wollten auch noch zum "Thrid Beach" dort war der Parkplatz allerdings super voll und fuhren weiter und das gut eine Stunde zum Ruby Beach.
Der ist anders, kein Sand, nur Kies und Steine und viel viel Treibholz und durch die Steine hört sich der Ozean auch ganz anders an. Er hat so eine art Doppelton.
Hier wurde ich mal wieder "naß" - zu viel Einsatz für ein Foto.... keiner wird es merken, aber für mich hat es sich gelohnt.
Der letzte Strand stand an. Kalaloch Beach. Der hat nicht wirklich etwas besonderes , ausser dass es mal wieder ein Hotspot für Surfer, und Kitsurfer ist. Allerdings steht hier - "THE TREE OF LIFE" der Baum der den Stürmen trotzt und sich am Leben festhält.
Unter diesem Baum ist jegliche Erde weggespült und er greift mit dem Wurzel um sich herum und somit am Leben.
Auf dem Rückweg machten wir noch Halt in Forks. Population 3.580 Seelen. Ein Motel neben dem anderen, ein paar Geschäfte, ein Holzmuseum und ein wenig Twilight.
Wir holten endlich das erste Bargeld für die USA und waren noch in dem Warenhaus von Forks um noch ein wenig zu stöbern und evtl. ein Outdoorkissen für Olaf zu finden. Denn seinem ist die Luft ausgegangen.
Jetzt fing es auch an zu regnen, schön stetig in schönen dichten Bindfäden. Ab nach Hause.... Ich hatte dann noch "Krieg" mit dem Trockner (ich hatte noch Wäsche gewaschen) und nach dem Essen und unserer Gute Nacht Serie sind wir mit dem Regen auf dem Dach eingeschlafen. Hatte was von echter Romantik.
>Heute ist ma wieder Reisetag < - auf nach Mount Rainer....